Sternschnuppennacht in Berlin
Den 12. August sollten Sie sich im Kalender markieren! Ein einzigartiges Naturschauspiel erwartet Sie am Sternenhimmel.
Bis zu 100 Sternschnuppen werden pro Stunde am Nachthimmel zu sehen sein. Die Berliner Sternwarten sprechen von einem regelrechten „Sternschnuppenschauer“.
Grund dafür ist die Bewegung der Erde, die jedes Jahr um den 12. August die Staubspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle, bzw. die Perseiden streift. Als Perseiden werden die zu beobachtenden Meteorströme bezeichnet, bei denen es sich um „Auflösungsprodukte“ des Kometen 109P/Swift-Tuttle handelt.
Diese speziellen Sternschnuppen sind im Himmelsbild des Perseus zu beobachten, wodurch sie ihrer Bezeichnung „Perseiden“ erhalten haben.
Das Besondere an der Sternschnuppennacht in diesem Jahr wird sein, dass die beliebten Himmelskörper aufgrund ihrer enormen Helligkeit auch in der Innenstadt bzw. in Gegenden mit hoher Lichtverschmutzung zu sehen sein werden.
Die wissenschaftliche Leiterin des Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Dr. Monika Staesche, rät zu einem Ausflug in das Berliner Umland, um dem Lichteinfluss der Stadt zu entfliehen und in abgeschiedener Dunkelheit ungetrübt das Sternschnuppenmeer bewundern zu können. Jürgen Schulz von der Vereinigung der Sternfreunde empfiehlt das Mitführen eines Liegestuhls.
Für alle diejenigen, welche die maximale Dunkelheit in der Nacht vom 12. August anstreben, empfiehlt Monika Staesche den Ort Gülpe im Naturpark Westhavelland. Dieser gilt bundesweit als der dunkelste Ort. Der abnehmende Mond (Neumond am 14.08.2015) begünstigt zusätzlich die Suche am Himmel nach den Sternschnuppen.
In Europa freut man sich seit Jahrhunderten über die Möglichkeit, beim Anblick einer Sternschnuppe einen Wunsch zu äußern
Woher der Glaube an die Sternschnuppe als Glücksbringer kommt, ist unbekannt. Aus Überlieferungen weiß man dagegen, dass die Himmelserscheinung im 15. Jahrhundert zu ihrem Namen gekommen ist. Das Wort „Schnuppe“ bezeichnet im norddeutschen Raum das abgeschnittene Ende eines Kerzendochts. Aus der Ansicht heraus, dass „Sternschnuppen“ die „Putzabfälle der Sterne“ darstellen würden, entstand die uns heute geläufige Bezeichnung.
Wer sich dem Thema wissenschaftlich annähern möchte, ist gut beraten eines der Berliner Planetarien zu besuchen, die im August jeden Dienstag und Donnerstag ab 20.00 Uhr Informationsveranstaltungen zu diesem Thema anbieten.
Adresse:
Wilhelm-Foerster-Sternwarte mit Planetarium am Insulaner, Munsterdamm 90, 12169 Berlin.
Wir wünschen Ihnen eine beeindruckende Nacht mit zahlreichen Sternschnuppen.
Ihr Team vom WürfelFunk